Mein Schlafsack war einigermaßen trocken geblieben, Klaus' nicht. Aber wir brauchten unsere Zelte in der Kälte und Nässe nicht aufzubauen, sondern durften im 'Gemeinschaftszelt' schlafen. Außer uns war nur noch ein weiterer (junger) Fahrradfahrer dort. Roman hatte nichts gegen Mitbewohner, ist allerdings schon kurz vor 6 Uhr aufgestanden, um einige Pässe in der Umgebung zu fahren.
Heute scheint die Sonne, aber morgens ist es noch kalt (7 °C) in ca. 1350 m Seehöhe.
Wir bekommen in dem Restaurant, in dem wir gestern Abend gegessen hatten, ein sehr gutes Früstück von einer sehr netten Bedienung.
Dann geht es neben der Furkastraße, die später Kantonstraße heißt und bis zum Genfer See geht, auf speziellen Fahrradwegen weiter. Allerdings sind diese teilweise so schlecht (grober Schotter), dass wir nur sehr langsam vorankommen und wechseln auf die Furkastraße. Nun geht es in großem Tempo bergab über Brig bis nach Visp. Hier biegen wir nach links ins Saastal ab. Der Fahrradweg verläuft erst etwas seltsam unter einer neuerbauten Straße (oder Bahnlinie?), dann aber bis Stalden hoch über der Straße. Hier kommen wir wieder auf die Straße, indem wir einen äußerst steilen Weg nehmen müssen. Er ist so steil, dass einer alleine das Fahrrad nicht hochschieben kann. Zu zweit geht es so gerade.
Kurz hinter Stalden gabelt sich die Straße. Rechts geht es nach Täsch und Zermatt, geradeaus nach Saas-Grund und Saas-Fee. Ab hier geht es richtig nach oben. Von Visp bis Saas-Grund müssen 900 Höhenmeter überwunden werden, und ab Stalden müssen wir die Straße nehmen. Manche Autos fahren sehr dicht an uns sehr langsam fahrenden Fahrradfahrern vorbei, ohne zu bedenken, dass man bei 4 km/h sehr viel Platz braucht. Es gibt zahlreiche Tunnel. In denen ist es zwar nicht ganz dunkel, wir haben aber trotzdem Angst, dass man uns nicht rechtzeitig sieht. Letzlich geht aber alles gut, und wir erreichen unser Ziel am späten Nachmittag.
Wir werden herzlich begrüßt, sogar unsere Wäsche wird gewaschen!
Nun wollen wir eine Woche richtig Urlaub machen und viel in den Bergen wandern.
Wer nur an den Fahrrad-Tagen interessiert ist: ab dem 02.07. fahren wir wieder zurück, aber wir nehmen einen anderen Weg.
Ansonsten will ich versuchen, auch von den Wanderungen zu berichten und Bilder zu posten.