Wir haben beide über 10 Stunden geschlafen. Für das Frühstück haben wir schon gestern Lebensmittel im nahen Supermarkt eingekauft (heute ist Sonntag). Mit unserer Saastal-Karte können wir nicht nur die Postbusse, sondern auch die meisten Seilbahnen kostenlos benutzen. Alwin (unser Vermieter) hat uns empfohlen, mit der Bergbahn zur Hannig-Alp hochzufahren (2350 m) und von da aus einen Rundweg um Saas-Fee herum zu machen. Das versuchen wir auch. Von der Hannig-Alp geht es aber zunächst wieder weit nach unten. Da wird das Schuhwerk sehr gefordert. Meine neuen Wanderschuhe, die ich per Post vorausgeschickt habe, verursachen schon nach wenigen 100 m eine heftige Knochenhautreizung an beiden Außenknöcheln, so dass ich nur weitergehen kann, indem ich die Schuhriemen fast zur Gänze löse. So kann ich wenigstens bergauf gehen. Jetzt folgt der relativ lange Aufstieg zum Spielboden. Der Weg ist oft einfach, aber ab und zu sehr steil. Später kommen uns weiter oben Familien mit kleinen Kindern entgegen. Ich weiß nicht, wie sie das schaffen wollen. Weiter unten ist die Gegend sehr schön, oben recht trostlos, insbesondere die Pisten. Auch die Gletscherzungen sind schwarz, nicht weiß. Überall blühen aber schöne Blumen in allen Farben. Endlich kommen wir am Spielboden (2448 m) an. Das Restaurant sieht nicht sehr einladend aus, außerdem haben die Preise einen gewaltigen Höhenzuschlag. Da ich in diesen Schuhen keinen Schritt mehr ohne Schmerzen gehen kann, fahren wir mit der Bergbahn hinunter nach Saas-Fee und nehmen den Postbus nach Saas-Grund. Hier kann ich endlich meine Sandalen anziehen, in denen ich keine Probleme habe. Natürlich müssen wir das nahegelegene Bäckereicafé aufsuchen. Morgen wollen wir ein wenig faulenzen und nach Saas-Fee in die Sauna gehen. In dieser Woche werde ich nicht jeden Tag einen Bericht schreiben, aber am Samstag geht es wieder los, wenn wir die Rückreise antreten. |